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Wasser

Aufgrund des Klimawandels und eines steigenden Bedarfs an der Ressource Wasser werden in Zukunft häufiger Konflikte zwischen verschiedenen Nutzungen auftreten, beispielsweise bei der öffentlichen Wasserversorgung, der industriellen Wasserversorgung und der landwirtschaftlichen Bewässerung. Um in einem solchen Konfliktfall handlungsfähig zu sein, müssen die Verantwortlichen – also die Kommunen, Behörden, Verbände, Wasserversorger, Landwirtschaft und die Industrie – vorsorgend tätig werden und Strategien für die Wassernutzung festlegen.

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Zu den konkreten Maßnahmen, die im Sektor „Wasser“ umgesetzt werden sollen, zählen:

Konfliktlösung bei der Wassernutzung

Aufgrund des Klimawandels und eines steigenden Bedarfs an der Ressource Wasser werden in Zukunft häufiger Konflikte zwischen verschiedenen Nutzungen auftreten. Um in einem solchen Konfliktfall handlungsfähig zu sein, müssen die Verantwortlichen  vorsorgend tätig werden und Strategien (Maßnahmen, Prioritäten, Kontingente, Kommunikationsstrategien) für die Wassernutzung festlegen. Ein solches Vorsorgekonzept soll im Rahmen dieser Maßnahme modellhaft erarbeitet werden.

Die Auswahl der potenziellen Konfliktlinien zwischen den verschiedenen Nutzungsgruppen ist abgeschlossen. Mit externer Unterstützung und unter Beteiligung der Stakeholder sollen nun in den Pilotgebieten die Konfliktlinien im Detail herausgearbeitet und analysiert werden. Anschließend sollen Vorgehensweisen und Strategien erarbeitet werden, die zu einer Vermeidung von beziehungsweise zu einem strukturierten Umgang mit Nutzungskonflikten führen sollen.

Landschaftswasserhaushalt stabilisieren

Ein besserer Wasserrückhalt in der Landschaft ist eine Anforderung, die viele unterschiedliche Landnutzende betrifft, aber innerhalb von Wassereinzugsgebieten gedacht und koordiniert realisiert werden sollte. Die Maßnahme zielt darauf ab, Wissen und Zwischenergebnisse aus bisherigen Forschungs-und Erprobungsvorhaben zum Thema Landschaftswasserhaushalt und Gewässerqualität zu kommunizieren und damit konkrete Projektumsetzungen in der Landschaft voranzutreiben. Das laufende Pilotprojekt „Anpassung an den Klimawandel in Hessen – Erhöhung der Wasserretention des Bodens durch regenerative Ackerbaustrategien“ soll weitergeführt, ein Vorhaben zur Lokalisierung von Drainagen und zur Vorbereitung des Rückbaus gestartet werden. Außerdem sieht die Maßnahme die Einrichtung eines „Fachgremiums Wasserretention“ vor, in dem fachübergreifende Maßnahmen zum Wasserrückhalt in der Umsetzung koordiniert werden können.

Eine Verlängerung des Projekts „Anpassung an den Klimawandel in Hessen – Erhöhung der Wasserretention des Bodens durch regenerative Ackerbaustrategien“ (AKHWA)  bis 2028 wurde vorgenommen. Das „Fachgremium Wasserretention“ wurde eingerichtet, um fachübergreifend über Erkenntnisse zu beraten und Maßnahmen und Umsetzungen zu koordinieren. Es soll dafür gesorgt werden, dass Belange zur Stabilisierung des Landschaftswasserhaushalts auch verstärkt in Planung und Förderung berücksichtigt werden.

Sicherstellung der öffentlichen Wasserversorgung

Die Maßnahme hat zum Ziel, die Kommunen bei der Sicherstellung einer klimaangepassten kommunalen Wasserversorgung insbesondere in Trockenperioden zu unterstützen. Hierfür sollen im Rahmen von Pilotprojekten in drei bis fünf Kommunen Strategien und Instrumente entwickelt werden, um auf der Grundlage eines „Stresstests“ die Handlungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten zu identifizieren und konkrete Maßnahmen zur Optimierung der kommunalen Wasserversorgung einzuleiten. Mit einem Leitfaden, Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit werden weitere Kommunen für die Herausforderungen sensibilisiert und zu strategischen Schritten animiert.

In Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) wurde ein Stresstest-Szenario erarbeitet. Die Auswahl der Modellkommunen ist ebenfalls abgeschlossen. Mit externer Unterstützung soll nun der Stresstest zur Versorgungssicherheit in Trockenperioden unter Berücksichtigung der kommunalen Wasserinfrastruktur durchgeführt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Wasserversorgung im ländlichen Raum.