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Hessens Klimaverlierer - bald nur noch schöne Erinnerungen?

Der Klimawandel hat schon jetzt spürbare Auswirkungen. Aber für wen eigentlich? Dieser Frage geben unsere Klimaverlierer ein Gesicht. Oder besser: viele Gesichter. Denn der Klimawandel bedroht nicht nur uns, sondern die Existenz zahlreicher Tierarten und Ökosysteme in Hessen. Einige davon sind uns schon bekannt, andere weniger. Alle eint, dass sie unsere Nachbarn sind: Pflanzen, Tiere und Ökosysteme direkt vor unserer Haustür. Sie verdienen unsere Aufmerksamkeit.

Und unser Engagement. Denn schon mit kleinen Schritten im Alltag kann bereits eine einzelne Person viel bewegen. Zum Beispiel durch klimaschonendes Einkaufen und Reisen. Und den bewussteren Umgang mit Ressourcen wie Wasser. So können wir dafür sorgen, dass nicht nur unsere Klimaverlierer eine Zukunft haben, sondern auch wir. Tipps, was du selbst für den Artenerhalt tun kannst, findest du hier unter der Überschrift "Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger stärken".

Downloads und weitere Informationen

Eine Broschüre des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit Informationen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf hessische Arten und Lebensräume könnt ihr euch hier herunterladen. Bei Interesse an den Illustrationen der Klimaverlierer schreibt einfach eine Mail an klimaplan@umwelt.hessen.de. Die Illustrationen der Klimaverlierer sind in den Größen DIN A0 bis DIN A4 zum Ausdruck verfügbar.

Arnika

Für die Pflanzenart Arnika wird die Luft dünn! Denn sie lebt vorwiegend in Gebirgsregionen – und hier spürt man die Folgen des Klimawandels ganz besonders.

Bachmuschel

Die Bachmuschel ist nicht nur ein eher gemütlicher Typ: Sie war einst Hessens bekannteste Großmuschel. Aber verschiedene Umwelteinflüsse haben ihren Bestand dramatisch verkleinert. Jetzt macht ihr der Klimawandel die letzten ruhigen Plätzchen streitig.

Blauschillernder Feuerfalter

Traurige Auszeichnung: Der Blauschillernde Feuerfalter ist unser Spitzenreiter unter den Klimaverlierern! Schon jetzt (über-)lebt er auf engstem Raum. Besonders sein Nachwuchs leidet unter den häufigen Hitzeperioden.

Feuersalamander

So fotogen wie hier erlebt man den Feuersalamander selten. Denn er ist nachts aktiv, wenn die meisten von uns schlafen. Sieht man ihn in Zukunft noch seltener? Die vom Klimawandel verursachte Austrocknung von Quellbächen könnte den Fortbestand des Tieres lokal gefährden.

Fichte

Unsere Fichte ist ein empfindlicher Baum: „Trockenstress“ im Wechsel mit starken Gewittern und schweren Stürmen schwächen sie. Der Borkenkäfer, ein Schädling, der von den veränderten Gegebenheiten profitiert, setzt der Fichte immer mehr zu. Der Kampf gegen das Fichten-Sterben ist aber noch nicht ausgefochten, wenn wir jetzt etwas gegen die Klimaveränderung tun.

Frauenschuh

Können wir dem Frauenschuh helfen, klimatisch bessere Verbreitungsgebiete zu finden? Es sieht ganz danach aus, als bräuchte gerade diese Pflanzenart etwas Hilfe beim Umzug.

Grasfrosch

Der Grasfrosch sucht beim Laichen nach dem perfekten Heim für seinen Nachwuchs. Dafür bevorzugt er kleine Teiche, flache Weiher und Tümpel. Nur: Fehlt es klimabedingt im Frühjahr an Regen, trocknen diese Kleinstgewässer zu schnell aus und der Nachwuchs stirbt, bevor er an Land überlebensfähig ist.

Große Moosjungfer

Die Große Moosjungfer ist äußerst wanderlustig. Das könnte ein entscheidender Vorteil sein, um mit dem Klimawandel fertigzuwerden. Wird sie der erste Klimagewinner?

Kuckuck

Läuft ausgerechnet dem Kuckuck die Zeit davon? Der Klimawandel verändert nämlich die Überwinterungsperioden vieler Zugvögel – und mit dieser „Zeitumstellung“ kommt unser Klimaverlierer überhaupt nicht zurecht.

Kugel-Hornmoos

Das Kugel-Hornmoos macht sich vom Acker – wenn wir nicht aktiv werden. Denn die seltene Moosart kommt nur auf landwirtschaftlichen Flächen vor. Deren intensive Nutzung und der Klimawandel setzen ihr ordentlich zu.

Moor

Moore beherbergen viele Tier- und Pflanzenarten, die es besonders kühl und feucht mögen. Doch bergen sie auch ein weiteres dunkles Geheimnis, und zwar speichern Moore große Mengen CO2. Trocknen sie allerdings aus, kommt das CO2 ans Tageslicht.

Schlammpeitzger

Wenn der Schlammpeitzger in Stress gerät, holt er sich eine Fangopackung auf dem Grund unserer Gewässer. Dabei geht es aber nicht um etwas Wellness, die er sich gönnt. Denn an sauerstoffarme Gewässer ist er angepasst – kann er doch mit seinem Darm atmen. Weil die jedoch infolge der Klimaveränderung immer mehr austrocknen, ist der Fisch potentiell gefährdet.